Steigende Mitgliederzahlen in der Einsatzabteilung, Nachwuchssorgen in den Jugendabteilungen – Jahreshauptversammlung der Feuerwehr Schlangenbad 2017

Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Schlangenbad blickte Wehrführer Tobias M. auf ein ereignisreiches Jahr zurück. Neben dem Höhepunkt des Jahres, der 140 Jahrfeier, die Einweihung der neuen Fahrzeuge und des sanierten Feuerwehrhauses, gehörte das Jahr 2017 auch zu einem der Einsatzreichsten der letzten Jahre: Zu 46 Einsätzen rückten die Schlangenbader aus. Insbesondere das schwere Unwetter vom 1. August werde allen noch lange in Erinnerung bleiben, denn selbst die Zufahrt zum Gerätehaus sei durch umgestürzte Bäume erschwert worden, so M.. Neben den vielen Einsätzen hätten die Aktiven viele Samstage damit verbracht, das Gerätehaus auch von Innen auf Vordermann zu bringen. Nicht nur den Helfern dankte M. an dieser Stelle für die vielen Stunden Arbeit, ein besonderer Dank richtete er auch an die Familien und Angehörigen der Aktiven, die viele Stunden auf ihre Lieben verzichten mussten und dafür viel Verständnis aufbrachten.
M. freute sich besonders darüber, im vergangenen Jahr vier neue Mitglieder in der Einsatzabteilung hinzugewonnen zu haben, damit hatte die Feuerwehr Schlangenbad 27 aktive Frauen und Männer. Gleichzeitig konnten die Kameraden Sophie Vitale und André Borkeloh erfolgreich den Grundlehrgang absolvieren und zur Feuerwehrfrau bzw. zum Feuerwehrmann befördert werden. In 2017 wurde erstmals der Feuerwehrführerschein in der Gemeinde angeboten, an dem ein Kamerad aus Schlangenbad mit Erfolg teilgenommen hat.

In Vertretung für den Bürgermeister überbrachte Beigeordneter Helmut Jünemann die Grüße der gemeindlichen Gremien und dankte für die immerwährende Einsatzbereitschaft der Feuerwehr Schlangenbad. Er machte deutlich, dass die Kameradinnen und Kameraden bei Einsätzen einem großen Risiko ausgesetzt seien und daher immer äußerste Vorsicht geboten sei. Denn die Hauptsachte sei doch, dass alle gesund und munter von Einsätzen zurückkehrten, so Jünemann. Gemeindebrandinspektor Markus Faust dankte für die vorbildliche Zusammenarbeit mit der Schlangenbader Feuerwehr, auch im vergangenen Jahr.

Vorsitzender Johannes Freiling konnte ebenfalls auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken. Neben den jährlich wiederkehrenden Tätigkeiten des Feuerwehrvereins beispielsweise beim Schlangenfest oder der Waldweihnacht, habe in 2017 natürlich der Fokus auf der 140-Jahrfeier gelegen. Monatelang bereitete ein Festausschuss die Feierlichkeiten vor und durch die tatkräftige Unterstützung aller Aktiven und vieler weiterer Helfer wurde das Fest zu einem großen Erfolg, freute sich Freiling. Für 2018 kündigte er an, dass die Internetpräsenz der Feuerwehr grundlegend neugestaltet wird und alle gespannt auf den Relaunch vsl. im zweiten Quartal sein können.

Die Jahresberichte des Jugendfeuerwehrwartes Jan M. und des Kinderfeuerwehr-Betreuers Markus Scheuerling lies alle Anwesenden aufhorchen, denn entgegen der positiven Mitgliederentwicklung in der Einsatzabteilung, leiden die beiden Jugendabteilungen unter starkem Mitgliederschwund. An den zahlreichen und abwechslungsreichen Übungsabenden und weiteren Angeboten kann es definitiv nicht gelegen haben, so M. und Scheuerling übereinstimmend. Vielmehr sei ein negativer Trend zu erkennen, vor dem auch andere Vereine und Organisationen im Jugendbereich nicht verschont blieben. Es sei schwierig, die jungen Menschen für die Feuerwehr zu gewinnen, wenn die Aufgaben und Tätigkeiten einer Feuerwehr bzw. Jugendfeuerwehr den Eltern nicht bekannt seien, daher müsse mehr Präsenz in der Öffentlichkeit gezeigt werden. Markus Faust berichtete, dass die Brandschutzerziehung in Kindergärten und der Grundschule in diesem Jahr wiederaufgenommen werden sollte. Im Weiteren müsste man auf Ebene der Gemeindefeuerwehr darüber nachdenken, regelmäßiger präsent zu sein und auch die Eltern in stärkerem Maße einzubinden. Die Feuerwehr Schlangenbad wird noch im Frühjahr einen Ausschuss ins Leben rufen, der sich mit dem Thema Nachwuchsgewinnung und Öffentlichkeitsarbeit ausgiebig beschäftigten wird.